Anodenschlamm

Anodenschlamm ist ein wertvolles Koppelprodukt bei der Metallherstellung, vor allem bei der Herstellung von Kupfer und Silber.[1]

Er entsteht bei der elektrolytischen Raffination der Rohprodukte dieser Metalle. Bei der Raffination wird das Rohprodukt immer als Anode, ein Stück reines Metall als Kathode geschaltet. Bei der Elektrolyse gehen das zu verarbeitende Metall und alle unedleren Bestandteile in Lösung. Alle edleren Bestandteile bleiben fest und fallen unter die Elektrode. Dort bilden sie den sogenannten Anodenschlamm. In ihm sind meist viele Edelmetalle wie Gold und Platin enthalten. Anodenschlamm ist damit eine wichtige Vorstufe für die Gewinnung von Edelmetallen.[2]

Literatur

  • Horst Briehl: Chemie der Werkstoffe, Springer, Wiesbaden 2014, S. 66–67. ISBN 978-3-658-06225-5

Weblinks

  • Goldgewinnung und Cyanidlaugerei (abgerufen am 22. August 2019)
  • Die Kupfer-Story (abgerufen am 22. August 2019)
  • Patent DE112004001718T5: Verfahren zum Verarbeiten von Anodenschlamm. Angemeldet am 31. August 2004, veröffentlicht am 19. Oktober 2006, Anmelder: Outokumpu Oy, Erfinder: Leo Lindroos et al.
  • Rückgewinnung von Sondermetallen aus Produktionsabfällen für die Elektroindustrie (abgerufen am 22. August 2019)

Einzelnachweise

  1. Cyanidlaugerei und elektrochemische Reinigung zur Silber- und Goldgewinnung. (abgerufen am 22. August 2019)
  2. Ann-Kathrin Pophanken: Verhalten von Begleitelementen in der Raffinationselektrolyse. In: Die Metallurgen. Institut für Wissenschaftliche Veröffentlichungen (Hrsg.), Projekt-Nr. 76-046, ISSN 1614-8185.