August Hermann Schmidt

August Hermann Schmidt (* 13. November 1858 in Colditz; † 11. Juni 1942 in Leipzig) war ein deutscher Architekt.

Leben

Schmidt arbeitete mit Arthur Johlige (1857–1937) im gemeinsamen Architekturbüro Schmidt & Johlige in Leipzig, das zahlreiche bedeutende Bauten in der Stadt plante und ausführte.

Offenbar legte Schmidt seine Einkünfte zum Teil in Immobilien an, so ist er z. B. auch als Eigentümer des Gebäudes Dittrichring 14 nachweisbar.

Sein Sohn Gottfried Hermann Schmidt (* 1892) war ebenfalls Architekt. Zu seinen Enkelkindern gehören der Bank-Manager Albrecht Schmidt (* 1938) und der Jurist Peter Schmidt (* 1943).

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

Villa Sack in Leipzig-Plagwitz, heute Sitz des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs (2007)
  • 1887: Volckmar-Haus in Leipzig
  • 1888: Zills Tunnel in Leipzig (gemeinsam mit Arthur Johlige)
  • 1890: Felsenkeller in Leipzig-Plagwitz, Karl-Heine-Straße 32
  • 1892: Turnhalle des Leipziger Turnvereins am Frankfurter Tor in Leipzig
  • 1895–1896: Messehaus „Silberner Bär“ in Leipzig, Universitätsstraße 18–24 (kriegszerstört)
  • 1898–1899: Gesellschaftshaus im Palmengarten in Leipzig
  • 1899: Hauptkontor des Verlages F. A. Brockhaus in Leipzig
  • 1901: Hotel „Sachsenhof“ in Leipzig, Johannisplatz 1/2 (kriegszerstört)
  • 1901: Centraltheater in Leipzig, Bosestraße 1
  • 1902–1904: Geschäftshaus für das Konfektionshaus Franz Ebert in Leipzig, Thomaskirchhof 22 (späteres Kaufhaus Topas, heute Standort der Commerzbank)
  • 1904–1907: Geschäftshaus für den B. G. Teubner Verlag in Leipzig
  • 1909: Villa Sack für die Fabrikanten-Familie Sack in Leipzig-Plagwitz, Karl-Heine-Straße 12 (heute Sitz des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs)
  • 1910–1913: Büro- und Geschäftshaus „Königsbau“ in Leipzig, Goethestraße 1 / Grimmaische Straße (am Augustusplatz)
  • 1910–1913: Robert-Koch-Park (Leipzig)
  • 1910: Gebäude der Buchhändlerlehranstalt in Leipzig (kriegszerstört)
  • 1911: Umbau der Neuen Börse in Leipzig, Tröndlinring 2 (kriegszerstört)

Literatur

  • Helmut Strehlau (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 167, Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1974, S. 513.
  • Christina Hartz, Frank Hartz (Hrsg.): Leipziger Bauten von August Hermann Schmidt. F. Hartz, Pöcking 2003.
  • Literatur von und über August Hermann Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Normdaten (Person): GND: 128570547 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 20739112 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schmidt, August Hermann
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 13. November 1858
GEBURTSORT Colditz
STERBEDATUM 11. Juni 1942
STERBEORT Leipzig