Burgstall Schellneck am Schlösselberg

Burgstall Schellneck am Schlösselberg
Lageplan des Burgstalls Schelleneck auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan des Burgstalls Schelleneck auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Essing
Entstehungszeit mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand 11. Jahrhundert
Bauweise Burgstall, Wall- und Grabenreste
Geographische Lage 48° 55′ N, 11° 49′ O48.9233811.81435452Koordinaten: 48° 55′ 24,2″ N, 11° 48′ 51,7″ O
Höhenlage 452 m ü. NHN
Burgstall Schellneck am Schlösselberg (Bayern)
Burgstall Schellneck am Schlösselberg (Bayern)

Der Burgstall Schellneck am Schlösselberg im Markt Essing im niederbayerischen Landkreis Kelheim liegt auf dem Schlösselberg ca. 900 m südöstlich von Altessing bzw. 1000 m westlich von Unterau und 300 m südlich des Kletterfelsens Schelleneck auf der südlichen Seite des Main-Donau-Kanals. Die Anlage wird als „ebenerdiger mittelalterlicher Ansitz“ unter der Aktennummer D-2-7036-0003 im Bayernatlas aufgeführt.

Beschreibung

Der Burgstall der Höhenburganlage liegt 110 m über dem Altmühltalgrund auf einem nach Norden gerichteten Geländevorsprung. Der Sporn wird 40 m vor der Spitze von einem 35 m langen und in leichtem Bogen verlaufenden Graben vom Hinterland abgetrennt. Der Graben ist heute nur mehr 0,5 m tief, soll aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch 2 m tief und 10 m breit gewesen sein. Der Innenraum steigt zur Spitze um ca. 2 m an. Der äußere Grabenrand wird von einem nur andeutungsweise vorhandenen Randwall begleitet; der an der Grabeninnenseite vorhandene Schildwall weist von der Grabensohle bis zur Krone maximal 2,3 m auf. Östlich der Grabenmitte befindet sich eine Einfahrt in Form einer Erdbrücke und einer Lücke im Schildwall. Im Vorburgbereich finden sich mehrere Schürfgruben, die als Turmrest mit etwa 5 m Durchmesser gedeutet wurden.

Geschichte

Die Anlage ist im 11. Jahrhundert entstanden. Die Bauherren sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass die Anlage zur Überwachung der Wege im Altmühltal errichtet wurde; von hier aus führt auch ein Weg über den Steilhang zu der Wehranlage, der eventuell für die Burg erbaut wurde.

Literatur

  • Johann Auer: Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spätmittelalter. Verlag der Weltenburger Akademie Aventinum e. V., Abensberg 2008, S. 166.
  • Eintrag zu Schellneck, verschwundene Burg in der privaten Datenbank Alle Burgen.

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