Heinkel HD 38

Heinkel HD 38
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Ernst Heinkel Flugzeugwerke
Erstflug 1928
Produktionszeit

1929 bis 1932

Stückzahl 12

Die Heinkel HD 38 war ein deutsches Jagdflugzeug. HD steht für „Heinkel-Doppeldecker“.

Geschichte

Die Heinkel HD 38 wurde in den späten 1920er Jahren als Konkurrenzentwurf zur Arado SSD I entwickelt. Sie ist der Nachfolger der HD 37 mit verstärktem Fahrgestell für Katapultversuche. Heinkel-Einflieger Rolf Starke stellte mit dem Prototypen HD 38a (Kennzeichen D-1609, Wnr. 320) am 7. Mai 1929 mit 500 kg Nutzlast bei 259,927 km/h über 100 km einen Geschwindigkeitsrekord für Seeflugzeuge auf. Später erhielt die D-1609 einen verkleideten Heißkühler unter dem Motor, der in Travemünde erprobt wurde. Eine HD 38b (Wnr. 369) wurde im Juli/August 1931 von Karl Wiborg in Lipezk erprobt; dabei wurden auch Übungsluftkämpfe gegen eine Ar 64 und eine Fokker D.XIII durchgeführt, bei der sich die HD 38 meist als überlegen erwies. Die HD 38c wurde ebenfalls in Travemünde erprobt. An den Flugzeugen mit den Kennzeichen D-2213 und D-2386 wurde ein verkleidetes Fahrgestell erprobt. Die D-2061 und D-2078 gingen dabei zu Bruch.

Konstruktion

Trotz der Ähnlichkeit mit der HD 37 ist die HD 38 eine Neukonstruktion. Die Heinkel HD 38 war ein kompakter einmotoriger Doppeldecker mit versetzten Flügeln gleicher Spannweite, welche durch N-Streben miteinander verbunden waren. Das konventionale Leitwerk war zum Rumpf hin abgestrebt. Der Führersitz war offen. Die HD 38 hatte ein Heckspornfahrwerk. Eine Umrüstung zum Wasserflugzeug war schnell möglich, indem die Räder durch Schwimmer ersetzt wurden.

Technische Daten

HD 38a mit Schwimmern
Kenngröße Heinkel HD 38a Heinkel HD 38b, c und d
Besatzung 1
Länge 8,80 m
Spannweite 10,00 m
Höhe 3,56 m
Flügelfläche 30,8 m²
Leermasse 1522 kg 1585 kg
Startmasse 1850 kg 2000 kg
Höchstgeschwindigkeit 295 km/h 280 km/h
Gipfelhöhe 6700 m 7500 m
Steigrate 13,9 m/s 11,9 m/s
Triebwerk BMW VI 7, 3Z mit 560 kW (750 PS) BMW VI 7, 3Z bzw. BMW VI U
Bewaffnung zwei starre Maschinengewehre

Siehe auch

  • Liste von Flugzeugtypen

Literatur

  • Volker Koos: Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922–1932. Heel, Königswinter 2006, ISBN 3-89880-502-6.
  • Heinz J. Nowarra: Deutsche Jagdflugzeuge 1915–45: Eine Gesamtübersicht über die Wichtigsten Deutschen Jagdflugzeuge. Dörfler Verlag, 2001, ISBN 3-89555-048-5.
  • Bruno Lange: Die deutsche Luftfahrt. Band 9: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik. Bernard & Graefe Verlag, 1986, ISBN 3-7637-5284-6.
  • Michael J. H. Taylor: Jane’s Encyclopedia of Aviation. Studio Editions, 1989, ISBN 1-85170-324-1.

Weblinks

Commons: Heinkel HD 38 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • luftfahrtmuseum.com
Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel

Frühe Typen: HE 1HE 2HE 3HE 4HE 5HE 6HE 7HE 8HE 9HE 10HE 12HD 14HD 15HD 16HD 17HE 18HD 19HD 20HD 21HD 22HD 23HD 24HD 25HD 26HD 27HD 28HD 29HD 30HE 31HD 32HD 33HD 34HD 35HD 36HD 37HD 38HD 39HD 40HD 41HD 42HD 43HD 44HD 45HD 46HD 49HD 50HD 55HD 56HE 57 HeronHE 58HD 59HD 60HD 61HD 62HD 63HE 64HD 66

Spätere Typen mit RLM-Nr.: He 42He 45He 46He 49He 50He 51He 59He 60He 63He 64He 66He 70 BlitzHe 71He 72 KadettHe 74He 100He 111He 112He 113He 114He 115He 116He 118He 119He 162 SalamanderHe 170He 172He 176He 177 GreifHe 178He 179He 219 UhuHe 270He 274He 277He 280He 319He 343He 419He 519He 535

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