Kristofer Janson

Kristofer Janson

Kristofer Nagel Janson (* 5. Mai 1841 in Bergen, Norwegen; † 17. November 1917 in Kopenhagen, Dänemark) war ein norwegischer Schriftsteller.

Kristofer Janson schloss sich in Christiania, wo er bis 1865 Theologie studierte, der Landsmål-Sprachbewegung an und leitete später mehrere Jahre lang eine sogenannte folkehøgskole (Volkshochschule), d. h. eine Schule für junge Frauen und Männer vor allem aus ländlichen Gebieten.

Zugleich trat er als Erzähler mit Geschichten aus dem Bauernleben auf, wie

  • Fraa Bygdom (1865)
  • Han og ho
  • Marit Skjølte (1868)
  • Torgrim (1872)
  • Den Bergtekne (1876) u. a., ließ auch einen Band lyrischer Gedichte: Norske Dikt (1867) sowie eine historische Tragödie: Jon Arason (1867) erscheinen.

1876 erhielt er vom norwegischen Storting einen Jahressold von 1600 Kronen für seine Verdienste um Sprache und Literatur.

Weitere Dichtungen von Janson (wie die früheren im Landsmål verfasst) sind:

  • Sigmund Bresteson, episches Gedicht (1872)
  • Fraa Dansketidi, historischer Roman aus dem 16. Jahrh. (1875)
  • Austanfyre sol og Vestanfyre Maane, Märchendichtung (1879)

Das moderne Drama En kvindeskjæbne (1879) ist dagegen im Riksmål verfasst.

1882 siedelte er nach Amerika über, wo er Prediger einer unitarischen Gemeinde wurde. Auf seine Initiative hin wurde auch die unitarische Kirche in Norwegen gegründet, der unter anderem Edvard Grieg angehörte. Sein in mehrfacher Hinsicht reifstes Dichterwerk, Præriens Saga (1885), entstand dort. Er schrieb ferner eine Reihe von Flugblättern und trat als freidenkerischer Theologe hervor.

Literatur

  • Idar Handagard: Kristofer Janson. Oslo 1944.
  • Kristofer Janson: Hvad jeg har oplevet: livserindringer. Kristiania 1913.
  • Helge Juvik: Samfunnskritikk og reformtanker i Kristofer Jansons diktning fra 1891 til 1914. Hovedoppgave i nordisk – Universitetet i Oslo, 1981
  • Anne Lofthus Solheim, Rolf Erik Solheim: Visdomsperspektivet: en guddommelig saga om Kristofer Janson og åndshøvdingene på hans tid. Høvik 2004, ISBN 82-300-0067-0.
Commons: Kristofer Janson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kristofer Janson bei IMDb
  • Kristofer Janson im Store norske leksikon (norwegisch)
  • Kristofer Janson im Norsk biografisk leksikon (norwegisch)

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.

Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Normdaten (Person): GND: 105122960X (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n84075738 | VIAF: 23539167 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Janson, Kristofer
ALTERNATIVNAMEN Janson, Kristofer Nagel (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG norwegischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 5. Mai 1841
GEBURTSORT Bergen
STERBEDATUM 17. November 1917
STERBEORT Kopenhagen