Marta Jandová

Marta Jandová (2015)

Marta Jandová (bürgerlich Marta Verner, * 13. April 1974 in Prag, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Musikerin. Bekannt wurde sie als Sängerin der Gruppe Die Happy und durch einige Auftritte mit anderen Bands.

Leben

Marta Jandová bei einem Konzert von Die Happy (2002)

Jandová ist die Tochter des tschechischen Musikers Petr Janda,[1] des Sologitarristen und Sängers der Gruppe Olympic, die zu den ersten und bekanntesten Gruppen der tschechischen Rockszene gezählt wird.

Im September 1993 kam Jandová nach Ulm. Obwohl sie noch kein Deutsch sprach, wurde sie wenige Tage nach ihrer Ankunft von dem Gitarristen Thorsten Mewes angefragt, in einer neuen Band zu singen. Bereits einige Monate später, im März 1994, hatte Die Happy, in der sie seither gleichzeitig Frontfrau und Leadsängerin ist, den ersten Auftritt. Mit ihrem Kollegen Mewes war Jandová bis 1998 verheiratet, vorwiegend zur Sicherung ihrer Aufenthaltsgenehmigung, wie sie selbst angibt.[2] Dabei lebte sie mit ihm und seiner Familie zwölf Jahre lang in Westerstetten bei Ulm.[2] Von 2003 bis 2008 war sie mit dem deutschen Popsänger Sasha liiert.[3]

Neben Die Happy ist Jandová auch als Solokünstlerin aktiv. So trat sie am 12. Februar 2005 beim von Stefan Raab organisierten Bundesvision Song Contest gemeinsam mit den finnischen Metal-Cellisten von Apocalyptica für Baden-Württemberg an und belegte mit dem Titel Wie weit den fünften Platz. Beim Bundesvision Song Contest 2007 nahm sie erneut teil und gewann, dieses Mal gemeinsam mit Oomph!, für Niedersachsen mit dem Titel Träumst du Außerdem ist sie in den Liedern Kalter Glanz und Gewissen aus dem Album Kalter Glanz der Band Letzte Instanz zu hören.

Nachdem sie 2008 in ihre Heimatstadt Prag zurückgezogen war, stand sie dort im Musical Mona Lisa auf der Bühne. Sie beteiligte sich zudem an der Single Halt dich an mir fest von Revolverheld, die am 19. November 2010 erschien.[4] Von November 2009 bis November 2010 moderierte Jandová die Sendung neoMusic beim Fernsehsender ZDFneo.[5] 2010 war sie in der neunten Staffel der deutschen Castingsendung Popstars auf ProSieben Jurymitglied. Am 20. Mai 2011 gab der Deutsche Fußball-Bund bekannt, dass Jandová das offizielle WM-Lied der DFB-Frauen mit dem Titel Sister Hit the Goal singt.[6]

Jandová bei ihrem ESC-Auftritt mit Václav Noid Bárta (2015)

Seit Juni 2014 ist Jandová mit dem tschechischen Gynäkologen Miroslav Verner in zweiter Ehe verheiratet.[7] Die Tochter der beiden kam am 7. August 2013 zur Welt.[7] Die Familie wohnt in Prag.[8]

Gemeinsam mit dem Sänger Václav Noid Bárta vertrat Jandová Tschechien beim Eurovision Song Contest 2015 mit dem Lied Hope Never Dies. Sie konnten sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren.[9]

Auszeichnungen

Bundesvision Song Contest

Radio Regenbogen Award

  • 2011: in der Kategorie Duett (Halt dich an mir fest) (mit Revolverheld)

Diskografie

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[10]
Wie weit (Apocalyptica feat. Marta Jandová)
 DE2328.02.2005(9 Wo.)
 AT4327.02.2005(3 Wo.)
 CH6027.02.2005(4 Wo.)
Träumst Du (Oomph! feat. Marta Jandová)
 DE923.02.2007(9 Wo.)
 AT4823.02.2007(5 Wo.)
Halt dich an mir fest (Revolverheld feat. Marta Jandová)
 DE803.12.2010(49 Wo.)
 AT2103.12.2010(31 Wo.)
 CH4005.12.2010(4 Wo.)
Otvorím ťa dokorán (Desmod feat. Marta Jandová)
 CZ8450/2012(2 Wo.)

Mit Die Happy

Hauptartikel: Die Happy

Als Solokünstlerin

  • 2011 – Sister Hit the Goal (Single)
  • 2018 – Barvy (dt.: Farben, Album)

Mit anderen Bands

  • 2001 – Letzte Instanz, Gewissen und Kalter Glanz aus dem Album Kalter Glanz
  • 2005 – Apocalyptica feat. Marta – Wie weit (Single)
  • 2005 – In Extremo, Gastsängerin im Song Horizont auf dem Album Mein rasend Herz
  • 2005 – BAP, Duettpartnerin im Song Lena aus dem Album Dreimal zehn Jahre
  • 2006 – Dog Eat Dog, leistet einen Beitrag beim Song Undivided
  • 2007 – Oomph! feat. Marta Jandová – Träumst du (Single)
  • 2010 – Revolverheld feat. Marta Jandová – Halt dich an mir fest (Single)
  • 2018 – Saltatio Mortis, Spur des Lebens[11]
Commons: Marta Jandová – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biographie Marta Jandova bei IMDB
  2. a b Popstars: Jurorin Marta Jandová auf "Heimatbesuch" auf augsburger-allgemeine.de, 20. September 2010, abgerufen am 8. Mai 2016.
  3. Rheinzeitung – „Sasha und Marta Jandova haben sich getrennt“
  4. Revolverheld-Webseite
  5. ZDF Presseportal
  6. Deutscher Fußball-Bund - „Marta Jandova singt WM-Lied der DFB-Frauen“@1@2Vorlage:Toter Link/dfb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. a b Václav Noid Bárta ist Vater geworden auf tschechien-online.de, 22. Oktober 2014, abgerufen am 8. Mai 2016.
  8. Olaf Neumann: Marta Jandová von Die Happy: "Bei mir muss alles raus". Abgerufen am 8. September 2022. 
  9. http://www.escunited.com/home/marta-jandova-and-vaclav-noid-barta-to-represent-czech-republic/
  10. Chartquellen: DE AT CH CZ
  11. Various Artists - Topic: Spur des Lebens. 8. August 2018, abgerufen am 12. August 2018. 

2007: Kabát | 2008: Tereza Kerndlová | 2009: Gipsy.cz || 2015: Marta Jandová & Václav Noid Bárta | 2016: Gabriela Gunčíková | 2017: Martina Barta | 2018: Mikolas Josef | 2019: Lake Malawi | 2020: Benny Cristo | 2021: Benny Cristo | 2022: We Are Domi | 2023: Vesna | 2024: Aiko

Gewinner: SchwedenSchweden Måns Zelmerlöw
2. Platz: RusslandRussland Polina Gagarina • 3. Platz: ItalienItalien Il Volo

Albanien Elhaida Dani • Armenien Genealogy • Aserbaidschan Elnur Huseynov • AustralienAustralien Guy Sebastian • Belgien Loïc Nottet • Deutschland Ann Sophie • Estland Elina Born & Stig Rästa • FrankreichFrankreich Lisa Angell • Georgien Nina Sublatti • Griechenland Maria Elena Kyriakou • Israel Nadav Guedj • Lettland Aminata • Litauen Monika Linkytė & Vaidas Baumila • Montenegro Knez • Norwegen Mørland & Debrah Scarlett • OsterreichÖsterreich The Makemakes • Polen Monika Kuszyńska • Rumänien Voltaj • Serbien Bojana Stamenov • Slowenien Maraaya • SpanienSpanien Edurne • Ungarn Boggie • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Electro Velvet • Zypern Republik John Karayiannis

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Belarus Uzari & Maimuna • Danemark Anti Social Media • Finnland Pertti Kurikan Nimipäivät • Irland Molly Sterling • Island María Ólafs • Malta Amber • Mazedonien 1995 Daniel Kajmakoski • Moldau Republik Eduard Romanyuta • NiederlandeNiederlande Trijntje Oosterhuis • Portugal Leonor Andrade • San Marino Anita Simoncini & Michele Perniola • Schweiz Mélanie René • Tschechien Marta Jandová & Václav Noid Bárta

Veranstaltungen

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Gewinner

Juli • SeeedOomph! feat. Marta Jandová • Subway to SallyPeter FoxUnheiligTim BendzkoXAVAS • Bosse • Revolverheld • Mark Forster

Gewinnerlied

Geile Zeit • Ding • Träumst duAuf KielSchwarz zu blauUnter deiner Flagge • Wenn Worte meine Sprache wären • Schau nicht mehr zurückSo oder soLass uns gehen • Bauch und Kopf

Idee

Stefan Raab

Normdaten (Person): GND: 135397782 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 80158104 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jandová, Marta
ALTERNATIVNAMEN Verner, Marta (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG tschechische Musikerin
GEBURTSDATUM 13. April 1974
GEBURTSORT Prag, Tschechoslowakei