Mittleres Erythrozyteneinzelvolumen

Das Mittlere Erythrozyteneinzelvolumen (engl. mean corpuscular/cell volume, MCV) gibt die mittlere Zellgröße der peripheren Erythrozyten an und ist einer von vier Werten, die zur Klassifikation von Anämien dienen.

M C V   ( f ) = Hämatokrit   ( Vol- % ) 100 Erythrozyten   ( Mio. / m m 3 ) {\displaystyle MCV\ (\mathrm {f} \ell )={\frac {{\text{Hämatokrit}}\ ({\text{Vol-}}\%)}{100\cdot {\text{Erythrozyten}}\ ({\text{Mio.}}/\mathrm {mm} ^{3})}}}

Der Normalbereich liegt zwischen 80 und 98 fl (= µm3 = 10−9 µl).

<80 mikrozytäre Anämie (Eisenmangel, ACD, Thalassämie, Erythropoetische Protoporphyrie[1])
80–98 ev. normozytäre Anämie (ACD, Nieren- und Lebererkrankungen, hämolytische Anämien, aplastische Anämien)
>98 makrozytäre Anämie (perniziöse Anämie, megaloblastäre Anämien, Alkoholkrankheit, Chemotherapie maligner Tumoren)

Von einer megaloblastären Anämie spricht man, wenn ein Vitamin-B12- oder Folsäuremangel vorliegt. Bei hämolytischer Anämie können große und kleine Zellen zugleich vorliegen. Bei Alkoholkrankheit kann auch eine Makrozytose ohne Anämie vorkommen.

Siehe auch

Literatur

  • Gabriele Halwachs-Baumann: Labormedizin: Klinik – Praxis – Fallbeispiele. Springer, 2006, ISBN 3-211-25291-6, S. 208 ff. 

Weblinks

  • Übersicht über die Erythrozytenindizes

Einzelnachweise

  1. Hypochrome mikrozytäre Anämie. imd-Berlin, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. August 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.imd-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 
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