Najat Maalla M'jid

Najat Maalla M’jid (arabisch نجاة معلا مجيد, DMG Naǧāh Muʿallā Maǧīd; geb. 1959 oder 1960) ist eine marokkanische Kinderärztin und Gründerin der NGO Bayti, durch die obdachlose Jugendliche in Marokko betreut werden. M’jid ist seit 2019 UN-Sonderbeauftragte für Gewalt gegen Kinder.[1]

Ausbildung

Najat M’jid studierte Medizin an der Université Mohammed V Agdal in Rabat, wo sie als Allgemeinmedizinerin promovierte, an der Université de Bordeaux absolvierte sie eine Facharztausbildung zur Pädiaterin und Neonatologin.[2] Am Geneva Institute for Human Rights (GIHR) in Genf erwarb sie darüber hinaus einen Master in human rights.[3]

Karriere

Nach ihrer Ausbildung arbeitete M’jid als Kinderärztin, sie wurde Leiterin der pädiatrischen Abteilung und Direktorin des Hay Hassani-Mutter-Kind-Krankenhauses in Casablanca. Sie gründete die Organisation Bayti (arabisch: Mein Haus), die sich um Straßenkinder in Marokko kümmert.[1]

M’jid war Mitglied des marokkanischen Menschenrechtsrates und des Vorstands des African Child Policy Forums.[4] Von 2008 bis 2014 war sie UN-Sonderberichterstatterin für Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornografie. Sie arbeitete als Expertin für zahlreiche nationale und internationale Kinderschutz-Projekte und -Organisationen. Darüber forscht und lehrt sie an marokkanischen und internationalen Universitäten zu Kinderschutz, Sozial- und Entwicklungspolitik. Sie ist als Beraterin der marokkanischen Regierung und internationaler Institutionen tätig. Für NGOs und Netzwerke entwickelt und vermittelt sie Trainings für Sozialarbeiter, Strafverfolger und Richter, Lehrer und medizinisches Personal.[2] Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Gefahren für Kinder durch Menschenhandel, Gewalt, sexuelle oder andere Formen von Ausbeutung, Obdachlosigkeit, die Situation von Kindern in betreuenden Einrichtungen, unbegleitete Kinder, Vernachlässigung etc.[5]

Im Mai 2019 wurde Najat Maalla M’jid von UN-Generalsekretär António Guterres als Nachfolgerin von Marta Santos Pais zur UN-Sonderbeauftragten für Gewalt gegen Kinder (Special Representative of the Secretary-General on Violence against Children - SRSG/VAC) ernannt.[1] In ihren zahlreichen Auftritten in aller Welt betont M’jid, dass für das Leben von Kindern in einer gewaltfreien Umgebung essentiell alle Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erreicht werden müssen.[6]

  • Video von Jamaica Gleaner: Dr Najat Maalla M’jid, an advocate for children, eingestellt am 22. Oktober 2022
  • Video der Internationalen Organisation für Migration (IOM): Ansprache von Dr Najat Maalla M’jid zum Tag gegen Menschenhandel 2021, eingestellt am 30. Juli 2021
  • Rede von Najat Maalla vor dem Europarat am 07. Oktober 2011
  • Interview von Birte Bredow mit Najat Maalla M’jid: Kinder in der Coronakrise „Wo es vorher schlimm war, wird es nun noch schlimmer“, spiegel.de, 2. Juli 2020.

Einzelnachweise

  1. a b c Secretary-General Appoints Najat Maalla M’jid of Morocco Special Representative on Violence against Children | Meetings Coverage and Press Releases. In: www.un.org. Abgerufen am 4. August 2019 (englisch). 
  2. a b https://www.un.org/sg/en/content/profiles/najat-maalla, abgerufen am 11. November 2022
  3. Juliette Owen-Jones: Morocco’s Dr. Najat Maalla M’jid Steps into UN Special Representative Role. In: Morocco World News. 3. Juli 2019, abgerufen am 4. August 2019 (englisch). 
  4. Dr Najat Maalla M’jid. In: www.africanchildforum.org. Archiviert vom Original am 4. August 2019; abgerufen am 4. August 2019 (englisch). 
  5. https://www.ohchr.org/en/special-procedures/sr-sale-of-children/ms-najat-maalla-mjid-former-special-rapporteur-2008-2014 abgerufen am 12. November 2022
  6. https://www.unicef.org/jordan/press-releases/srsg-najat-maalla-mjid-concludes-mission-jordan-call-unified-response-end-violence abgerufen am 12. November 2022
Normdaten (Person): GND: 115054662X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 12151594442405352375 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME M'jid, Najat Maalla
KURZBESCHREIBUNG marokkanische Kinderärztin und UN-Sonderbeauftragte
GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert