Querbeschleunigung

Die Querbeschleunigung ist ein Begriff aus der Fahrdynamik. Sie ist nach DIN ISO 8855 die Komponente der Beschleunigung in Y-Richtung (Querrichtung) des horizontierten fahrzeugfesten Koordinatensystems.[1]

Die Querbeschleunigung a q {\displaystyle a_{q}} unterscheidet sich von der Zentripetalbeschleunigung a z {\displaystyle a_{z}} durch den Kosinus des Schwimmwinkels β {\displaystyle \beta } :

a q = cos β a z a Z {\displaystyle a_{q}=\cos \beta \cdot a_{z}\leq a_{Z}}

Bei normaler Kurvenfahrt ist der Schwimmwinkel klein, es gilt die Kleinwinkelnäherung.

cos β = a q a z 1 a q a z {\displaystyle \cos \beta ={\frac {a_{q}}{a_{z}}}\approx 1\Rightarrow a_{q}\approx a_{z}} ,

d. h. in diesem Fall ist der Unterschied zwischen Quer- und Zentripetalbeschleunigung sehr gering. Bei einem schleudernden Fahrzeug ist der Unterschied dagegen nicht mehr zu vernachlässigen.

Bedingt durch den Wankwinkel φ {\displaystyle \varphi } hat die Erdbeschleunigung g {\displaystyle g} eine Komponente in y-Richtung des fahrzeugfesten Koordinatensystems. Die gemessenen Werte a y {\displaystyle a_{y}} müssen daher korrigiert werden:

a q = a y g sin φ {\displaystyle a_{q}=a_{y}-g\cdot \sin \varphi }

Einzelnachweise

  1. Rolf Isermann (Hrsg.): Fahrdynamik-Regelung: Modellbildung, Fahrerassistenzsysteme, Mechatronik. Vieweg, 2006, ISBN 978-3-8348-0109-8, S. 30 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).