Rechtsruck in Europa

Der Rechtsruck in Europa bezeichnet die zunehmende Popularität und den wachsenden Einfluss rechtspopulistischer, rechtsnationalistischer und rechtsextremer Parteien in vielen europäischen Ländern, der sich besonders deutlich bei den Europawahlen 2024 zeigte, bei denen rechtsextreme Parteien deutliche Stimmenzuwächse verzeichnen konnten.

Demonstration für härtere Maßnahmen in der Asylpolitik in Wien

Zu den Ursachen für diesen Rechtsruck zählen unter anderem Anti-Establishment-Stimmungen, Ängste vor Globalisierung und Migration sowie Unzufriedenheit mit traditionellen politischen Parteien. Rechte Parteien profitieren oft von Krisen wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg, indem sie vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten. In Ländern wie Ungarn, Italien und den Niederlanden konnten rechte Parteien bei Wahlen hohe zweistellige Ergebnisse erzielen. Auch in Deutschland, Frankreich und Österreich gewinnen rechtspopulistische Parteien an Zustimmung. Viele dieser Parteien verfolgen eine EU-skeptische Agenda, wobei einige nicht mehr den Austritt aus der EU fordern, sondern eine Umgestaltung von innen anstreben. Dies führt zu Befürchtungen über eine mögliche Schwächung demokratischer Institutionen und europäischer Werte. Der Rechtsruck stellt eine Herausforderung für die etablierten Parteien und die EU als Ganzes dar, da er die politische Landschaft Europas nachhaltig verändert und traditionelle Koalitionen in Frage stellt.[1][2][3]

Einzelnachweise

  1. Rechtsruck in Europa? - Aktuelles und Gesellschaft. Abgerufen am 30. Juni 2024. 
  2. Rechtsruck in Europa? – DW. Abgerufen am 30. Juni 2024. 
  3. Infografik: Wie Rechtspopulismus in Europa Fuß fasst. 18. April 2024, abgerufen am 30. Juni 2024.