Tomasz Majewski

Tomasz Majewski


Majewski bei den Halleneuropameisterschaften 2009

Nation Polen Polen
Geburtstag 30. August 1981 (42 Jahre)
Geburtsort Nasielsk, Polen
Größe 204 cm
Gewicht 140 kg
Karriere
Disziplin Kugelstoßen
Bestleistung 21,95 m
Verein KS AZS-AWF Warszawa
Trainer Henryk Olszewski
Nationalkader seit 2003
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Peking 2008 21,51 m
Gold London 2012 21,89 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Berlin 2009 21,91 m
Europameisterschaften
Gold Helsinki 2010 21,00 m
Bronze Zürich 2014 20,83 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Bronze Valencia 2008 20,93 m
Bronze Istanbul 2012 21,72 m
Halleneuropameisterschaften
Gold Turin 2009 21,02 m
letzte Änderung: 12. August 2014

Tomasz Majewski (* 30. August 1981 in Nasielsk) ist ein ehemaliger polnischer Kugelstoßer. Er wurde 2008 und 2012 Olympiasieger.

Leben

Majewski wurde bei den U23-Europameisterschaften 2003 Vierter. Sein erster internationaler Erfolg in der Aktivenklasse war der vierte Platz bei den Hallenweltmeisterschaften 2004 in Budapest. Bei den Olympischen Spielen in Athen scheiterte er in der Qualifikation. 2005 wurde er bei den Weltmeisterschaften in Helsinki Siebter und gewann Gold bei der Universiade in Izmir.

2006 wurde Majewski jeweils Sechster bei den Hallenweltmeisterschaften in Moskau und bei den Europameisterschaften in Göteborg. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka erreichte er mit seiner bis dahin besten Weite von 20,87 m den vierten Platz. 2008 errang er bei den Hallenweltmeisterschaften in Valencia mit seiner Hallenbestleistung von 20,93 m Bronze.

Der erste große Höhepunkt seiner Karriere folgte bei den Olympischen Spielen in Peking: Mit dem persönlichen Rekord von 21,51 m gewann er die Goldmedaille mit fast einem halben Meter Vorsprung auf Christian Cantwell (USA). Danach gewann er auch das Leichtathletik-Weltfinale in Stuttgart mit 20,88 m.

2009 wurde Majewski Europameister bei den Halleneuropameisterschaften in Turin. Im Sommer steigerte er seine Bestweite auf 21,95 m. Bei den Weltmeisterschaften in Berlin stieß er mit 21,91 m nahe an diese Marke heran, musste sich aber trotzdem Christian Cantwell geschlagen geben und holte die Silbermedaille. Ebenfalls Zweiter wurde er beim Weltfinale in Thessaloniki.

Bei den Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha steigerte er zwar den polnischen Hallenrekord auf 21,20 m, was aber nur zum vierten Platz reichte. Bei den Europameisterschaften in Barcelona wurde mit nur einem Zentimeter Rückstand auf den Weißrussen Andrej Michnewitsch Zweiter. 2013 wurde Michnewitsch wegen eines Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen disqualifiziert, und Majewski erhielt nachträglich Gold. Zum Abschluss der Saison wurde er Zweiter beim ersten Leichtathletik-Continental-Cup in Split. Im Jahr darauf wurde er bei den Weltmeisterschaften in Daegu Achter.

In Istanbul stieß er bei den Hallenweltmeisterschaften 2012 mit 21,72 m polnischen Rekord und konnte sich damit die Bronzemedaille sichern. Bei den Olympischen Spielen in London konnte er seinen Olympiasieg von Peking wiederholen. Er ist der dritte Kugelstoßer in der Geschichte, dem eine Wiederholung des Olympiasiegs im Kugelstoßen gelang. Er stieß 21,89 m und lag damit um drei Zentimeter vor dem Silbermedaillengewinner David Storl aus Deutschland. 2013 wurde er Sechster bei den Weltmeisterschaften in Moskau.

Tomasz Majewski ist 2,04 m groß und wiegt 140 kg. Er wird von Henryk Olszewski trainiert und startet für den Klub Sportowy AZS-AWF Warszawa. Er studierte Politik an der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau.[1]

Persönliche Bestweiten

  • Kugelstoßen: 21,95 m, 30. Juli 2009, Stockholm

Weblinks

Commons: Tomasz Majewski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tomasz Majewski in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  • Porträt (Memento vom 3. Mai 2013 im Webarchiv archive.today) bei IAAF – Focus on Athletes,
  • Kurzporträt auf der Website des polnischen NOK (polnisch)
  • Tomasz Majewski in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Fußnoten

  1. Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau: Absolwent UKSW zdobył złoty medal olimpijski
Olympiasieger im Kugelstoßen

1896: Vereinigte Staaten 44 Robert Garrett | 1900: Vereinigte Staaten 45 Richard Sheldon | 1904: Vereinigte Staaten 45 Ralph Rose | 1908: Vereinigte Staaten 46 Ralph Rose | 1912: Vereinigte Staaten 48 Pat McDonald & Ralph Rose (beidhändig) | 1920: Finnland Ville Pörhölä | 1924: Vereinigte Staaten 48 Bud Houser | 1928: Vereinigte Staaten 48 John Kuck | 1932: Vereinigte Staaten 48 Leo Sexton | 1936: Deutsches Reich NS Hans Woellke | 1948: Vereinigte Staaten 48 Wilbur Thompson | 1952: Vereinigte Staaten 48 Parry O’Brien | 1956: Vereinigte Staaten 48 Parry O’Brien | 1960: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Nieder | 1964: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Long | 1968: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Randy Matson | 1972: Polen 1944 Władysław Komar | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Udo Beyer | 1980: Sowjetunion Wladimir Kisseljow | 1984: Italien Alessandro Andrei | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Ulf Timmermann | 1992: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Stulce | 1996: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Randy Barnes | 2000: Finnland Arsi Harju | 2004: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Adam Nelson | 2008: Polen Tomasz Majewski | 2012: Polen Tomasz Majewski | 2016: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan Crouser | 2020: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan Crouser

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Europameister im Kugelstoßen

1934: Arnold Viiding | 1938: Aleksander Kreek | 1946: Gunnar Huseby | 1950: Gunnar Huseby | 1954: Jiří Skobla | 1958: Arthur Rowe | 1962: Vilmos Varjú | 1966: Vilmos Varjú | 1969: Dieter Hoffmann | 1971: Hartmut Briesenick | 1974: Hartmut Briesenick | 1978: Udo Beyer | 1982: Udo Beyer | 1986: Werner Günthör | 1990: Ulf Timmermann | 1994: Oleksandr Klymenko | 1998: Oleksandr Bahatsch | 2002: Jurij Bilonoh | 2006: Ralf Bartels | 2010: Tomasz Majewski | 2012: David Storl | 2014: David Storl | 2016: David Storl | 2018: Michał Haratyk | 2022: Filip Mihaljević

Halleneuropameister im Kugelstoßen

Europäische Hallenspiele
1966Vilmos Varjú | 1967Nikolai Karassjow | 1968Heinfried Birlenbach | 1969Heinfried Birlenbach

Halleneuropameisterschaften
1970Hartmut Briesenick | 1971Hartmut Briesenick | 1972Hartmut Briesenick | 1973: Jaroslav Brabec | 1974Geoff Capes | 1975Waltscho Stoew | 1976Geoff Capes | 1977Hreinn Halldórsson | 1978Reijo Ståhlberg | 1979Reijo Ståhlberg | 1980: Zlatan Saračević | 1981Reijo Ståhlberg | 1982Vladimir Milić | 1983Jānis Bojārs | 1984Jānis Bojārs | 1985Remigius Machura | 1986Werner Günthör | 1987Ulf Timmermann | 1988Remigius Machura | 1989Ulf Timmermann | 1990Klaus Bodenmüller | 1992Oleksandr Bahatsch | 1994Oleksandr Bahatsch | 1996Paolo Dal Soglio | 1998Oliver-Sven Buder | 2000Timo Aaltonen | 2002Manuel Martínez | 2005Joachim Olsen | 2007Mikuláš Konopka | 2009: Tomasz Majewski | 2011Ralf Bartels | 2013Asmir Kolašinac | 2015David Storl | 2017Konrad Bukowiecki | 2019Michał Haratyk | 2021: Tomáš Staněk | 2023Zane Weir

Normdaten (Person): VIAF: 307175142 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 28. Juni 2022.
Personendaten
NAME Majewski, Tomasz
KURZBESCHREIBUNG polnischer Kugelstoßer und Olympiasieger
GEBURTSDATUM 30. August 1981
GEBURTSORT Nasielsk